Bücher, das Tor zu einer anderen Welt.

Schon als kleines Mädchen liebte ich es zu lesen.

Ich erinnere mich noch genau an den Moment, als ich richtig lesen konnte.

Wir waren mit den Eltern unterwegs nach Bellaria (Italien), ich schaute aus dem Autofenster und konzentrierte mich darauf, alles zu lesen, was irgendwie angeschrieben war, Strassenschilder, Reklametafeln, Ortsschilder, einfach alles, was lesbar war.

Als mein Vater nicht mehr genau wusste, auf welche Spur er wechseln musste um die richtige Ausfahrt nehmen zu können und ich es ihm sagen konnte, weil ich es gelesen hatte, war ich unsagbar stolz und meine Freude war grenzenlos.

Damals ging für mich ein Tor auf, das Tor zu einer anderen Welt.

Ich entdeckte Bücher für mich.

Mein erstes richtiges Buch war "Abigail" von Magda Szabo, einer ungarischen Autorin.

Einer lieben Freundin habe ich vor kurzem davon erzählt und ihr geschildert, wie schade ich es finde, dass meine Mutter alle meine gelesenen Bücher immer wieder weggegeben hat.

Sie hat keine Kosten und Mühen gescheut, um mir das Buch "Abigail", das schon antiquarisch zu suchen war, zu besorgen.

Mein Gott, habe ich mich gefreut!!

Jedesmal, wenn ich es in die Hand nehme, stelle ich mir vor, dies ist genau mein Buch, von damals, mittlerweile durch einige Hände gegangen und jetzt wieder bei mir. (Könnte doch durchaus sein)

Ich habe gefühlte tausend Bücher gelesen.

Biographien, Krimis, Psychothriller, Romane,  dicke  Schinken" von über achthundert Seiten, genau so wie, Sachbücher, Ratgeber aller Gattungen und und und.

Viele Bücher kann ich einfach nicht weggeben, sie sind mir ans Herz gewachsen und einige habe ich mehrmals gelesen.

In meinen Regalen stehen fast vierhundert Bücher, die ich bei jedem Umzug mühsam mitgeschleppt habe, weil ich mich einfach von den meisten nicht trennen kann.

Auch, wenn es bei den meisten Lesern verpönt ist, mein Lesezeichen sind die Eselsohren.

Ich knicke oben rechts die Ecke um und lese später dort weiter, es sind meine Bücher, ich darf das!

An einem Buch  liebe ich den Duft des frisch gedruckten Papiers.

Geliehene, oder schon gelesene Bücher lese ich nur in Ausnahmefällen, denn manchmal markiere ich mir gewisse Sätze oder unterstreiche ganze Absätze, die mich beeindrucken.

Wenn ich wählen müsste, würde ich mich immer für ein Buch anstelle eines Filmes entscheiden.

In ein Buch kann ich so richtig abtauchen, meine Fantasie wird angeregt, ich stelle mir die Charaktere darin so vor, wie ich sie sehen möchte. 

Deshalb gibt es auch nur wenige Filme, die ich mir anschaue, nachdem ich das entsprechende Buch schon gelesen habe.

Blöderweise habe ich vor längerer Zeit damit angefangen, im Bett vor dem Einschlafen, so lange zu lesen, bis mir fast die Augen zufallen.

Seither muss ich, egal, wann ich ins Bett gehe noch ein paar Zeilen lesen, ohne geht nicht mehr.

Wenn ich jedoch tagsüber etwas länger lesen möchte, schaltet mein Gehirn wohl auf "Achtung, runterfahren, gleich ist Schlafenszeit" und ich muss immer wieder pausieren, um nicht todmüde zu werden.

Ich liebe alle meine Bücher, denn sie sind für mich; das Tor zu einer anderen Welt. ©

 

 

 

 

 

 

Foto von: Suzy Hazelwood von Pexels

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