Es gibt Momente, da weiss man nicht genau, ob man etwas ansprechen soll, oder lieber nicht.
Ich bin da einfach gestrickt, wenn jemandem etwas an mir auffällt, bitte melden!
Für mich ist es unangenehmer, wenn ich nach stundenlanger Diskussion mal kurz die Toilette aufsuche, um dann im Spiegel zu entdecken, dass sich ein riesiges Stück Schnittlauch zwischen meinen Zähnen festgesetzt hat. Hallo!! Wieso sagt da niemand was?!
Oder ich zuhause erst entdecke, dass mein Reissverschluss an den Jeans weit offen steht. Frische Luft ist gesund, aber das muss nun wirklich nicht sein.
Als Raucherin habe ich meistens einen Kaugummi dabei, damit ich meinem Gegenüber nicht meinen "rauchigen" Atem aufdränge.
Es kann aber auch bei mir vorkommen, dass ich nicht immer daran denke und da wurde ich auch schon gefragt, ob ich vielleicht einen Kaugummi möchte.
Klar ist man da kurz etwas düpiert, aber dennoch merkt man, dass man dem Gegenüber nicht egal ist.
In der heutigen Zeit gibt es fantastische Deos, mit 72h Wirkung. (wer auch immer 72h ohne Bad oder Dusche auskommt, ausser vielleicht, er ist auf einem Survival-Trip in der Pampa)
Frischen Schweiss kann man meiner Meinung nach sehr wohl von abgestandenem, mein-Deo-hält-72h-und-ich-reize-das-auch-aus-Schweiss unterscheiden.
Gerade im Sommer, bei 30 Grad+ ist es manchmal eine Zumutung für empfindliche Nasen, wenn bei einigen Zeitgenossen die Körperhygiene zu wünschen übrig lässt.
Für diejenigen, die auf alternative Körperpflege schwören, gibt es auch eine vielfältige Auswahl an Produkten und obwohl diejenigen nicht nach Nivea, Axe, Fa oder ähnlichem riechen, merkt man doch, dass sie sich waschen.
Einzige legitime Ausnahme ist für mich, Capitain Jack Sparrow, er kommt nur mit Wasser in Berührung, wenn er hinein fällt und Zahnhygiene ist für ihn ein Fremdwort.
JEDOCH, er ist Pirat und sieht umwerfend aus, Punkt. (kleiner Witz am Rande)
Wenn jemandem eine Nudel im Gesicht klebt (ein Hoch auf Loriot!), dann mache ich ihn/sie darauf aufmerksam, weil ich eben auch darauf aufmerksam gemacht werden möchte.
Da kommt wieder eines meiner liebsten Lebensmottos zum Zug;
Behandle die Menschen um dich herum, wie du selbst behandelt werden möchtest!
Vor längerer Zeit klagte eine Bekannte von mir, dass ihr Mann sich tagelang nicht unter die Dusche stellte und auch seine Zähne nie putzte.
Dementsprechend sah seine obere Zahnreihe manchmal aus, wie ein einziger dunkelweisser Block und seine Ausdünstung roch man zehn Meter gegen den Wind.
Sie klagte, dass sie sich im Schlafzimmer oft vorkam, als wäre sie zu Besuch in Hamburg auf dem Fischmarkt und fürchtete sich davor, ihn darauf anzusprechen.
Ich riet ihr, ihn in nettem Ton darauf aufmerksam zu machen.
Gesagt, getan, sie sprach ihn darauf an und bekam als Antwort; Wenn du mich liebst, nimmst du mich so wie ich bin!
Paff!! Hopfen und Malz verloren!
Die beiden sind nicht mehr zusammen ... er war eben nicht Capitain Jack Sparrow :-D
Zuviel des Guten kann auch störend sein.
Wenn ein Mann oder eine Frau sich mit der halben Parfümflasche besprüht und dann eine Wolke um sich herum bildet, dient diese Wolke oft als natürliche Barriere, weil niemand darin ersticken will.
Da gilt, weniger ist mehr!
Wie spricht man so etwas an? Sagt man überhaupt etwas dazu?
Ich denke, JA!
ABER .. der Ton macht die Musik ;-) ©
Bild von: pinterest.de
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